Licht ins Dunkel #4 Fabienne Lichtenberger
Huiuiui. Da klappt man einmal für zwei Sekunden die Äuglein zu, macht ein Nickerchen (im Hellen!) und schon haben wir Halbzeit im Blog und in knapp einer Woche Premiere! Also, bevor uns hier die Zeit noch schneller davonrennt, wollen wir gar nicht lange um den heißen Brei herumschwafeln und euch direkt die nächste Darstellerin im Bunde vorstellen. Wir präsentieren: Fabienne, die Carol Melkett in der KOMÖDIE IM DUNKELN verkörpern wird und unser dritter Neuzugang im Ensemble ist. Fabienne, oder auch FabLi, wie ihr Kürzel bei der Zeitung ist, für die sie schreibt. Ich persönlich finde ja, das klingt wie ein sehr niedliches Pokémon. Ihr könnt uns ja mal eure Vorschläge zusenden, wie ein „Fabli“ aussehen könnte - wir freuen uns!

Im Gegensatz zu süßen Pokémon sehen wir eine Woche vor der Premiere hier allerdings alle eher aus wie Pandas und Waschbären. Unsere Gesichter werden von dunklen Ringen geziert, weil bis tief in die Nacht geprobt wird, Blogartikel erfund… recherchiert und man nebenbei versucht, seine universitäre Karriere zumindest ein kleines Stückchen voran zu treiben; Und weil man ja sowieso schon am Boden ist, wird dazu allerhand Junkfood in sich hineingestopft. Ich bin mir sehr sicher, dass Fabienne bei der Lektüre dieses Artikels spätestens an dieser Stelle anfangen wird, mit ihren Pokémon-Hufen zu scharren und endlich vorgestellt werden will, ahnungslos, welche Skandale wir hier gleich ans Tageslicht ziehen werden. Genau wie ihre Rollenfigur Carol ist auch Fabienne eher von der ungeduldigen Sorte. Na, dann wollen wir nicht weiter trödeln und legen los. Im Gegensatz zu einigen anderen hier (mich eingeschlossen) hatte Fabienne als Kind keine Angst im Dunkeln; jedenfalls so lange keine gruseligen Filme liefen und sie dabei allein war. Welcher Film es war, der Klein-Fabienne so sehr in Angst und Schrecken versetzt hat? Das hat sie uns leider nicht verraten. Blöder Cliffhanger - dabei ist das doch unser Job, investigativen Qualitätsjournalismus zu betreiben? Nicht nur geheimnisvoll ist FabLi, auch darüber hinaus hat sie es faustdick hinter den Ohren. Da fragt man nach drei Dingen, die sie lieber im Dunkeln als im Hellen tun würde (seht ihr, so sadistisch sind wir in der Redaktion gar nicht. An dieser Frage ist nun wirklich nichts auszusetzen), nur um folgende Antwort zu bekommen: „Leider fallen mir nur zwei Sachen ein: Schlafen und Filme gucken“. Wie soll man da eine Schlagzeile draus generieren?
Allerdings scheinen wir mit der Filmsache etwas Großem auf die Schliche gekommen zu sein. Bei einem Stromausfall würde Fabienne nämlich am meisten ihren Fernseher vermissen. Da hoffen wir doch glatt, dass das Handy oder der Laptop geladen sind und man sich die nächste Staffel der Lieblingsserie über das mobile Endgerät des Vertrauens reinziehen kann. Apropos Ehrlichkeit: Im Gegensatz zu ihrer Rolle ist Fabienne die Aufrichtigkeit in Person. Dabei ist es egal um welches Thema es geht. Wir ziehen jedenfalls den Hut vor dieser offenen und ehrlichen Art. Und wenn man bisher nur das Bild einer Couchpotatoe hat, die nur nickt oder mit dem Kopf schüttelt, wenn man sie etwas fragt, so ist man auf Irrwegen. Fabienne ist gerne bei gesellschaftlichen Aktivitäten wie dem Pen and Paper-Spielen dabei, aber auch bei musikalischen Aktivitäten wie Songquizraten nach der Probe oder Karaokesingen auf der Winterfeier. Dort performte sie mit zwei anderen unter anderem (grandios!) „Zombie“ von den Cranberries obwohl sie diesen Song überhaupt nicht mag (was sie uns, ehrlich wie sie ist, direkt mitgeteilt hat). Was tut man nicht alles aus Nächstenliebe?
Möglicherweise Vögel aus Obstnetzen befreien, die sich beim Onkel im Garten verfangen haben. Jedenfalls haben Fabienne und ihre Cousine damals an einem heißen Sommertag nicht lange gefackelt und sind auf Vogelrettungsmission gegangen. Ein Piepmatz hatte sich in einem Traubennetz verfangen und war heillos verloren. FabLis Cousine packte also beherzt den kleinen Vogel, sodass dieser sich nicht noch weiter verheddert und Fabienne sollte eine Schere suchen. Die Hand von Fabiennes Cousine wurde wohl etwas in Mitleidenschaft gezogen, während Fabienne immer noch panisch nach einer Schere gesucht hat. Wer schonmal von einem Vogel verhackstückt wurde, weiß, wie weh das tun kann und dass man je nach Größe des Vogels auch mal um seine Hand fürchten muss. Doch sie ließ nicht los, spürte das Vogelherz unter dem Gefieder pulsieren und fragte sich vermutlich abwechselnd wieviele Hundert Stiche nötig sein werden, um die Hand wieder zu flicken und wo ihre Cousine mit der blöden Schere bleibt und warum sie nicht die Rollen getauscht haben. Der Tag hat dann doch noch für alle ein Happy-End gefunden. Fabienne hat, nachdem sie sämtliche Schubladen ausgekippt und Schränke durchwühlt, doch noch eine Schere gefunden. Der Vogel ist davongeflogen, die Hand war noch dran und musste doch nicht genäht werden und die beiden haben sich erstmal mit einem Eis belohnt ( das Chaos musste erstmal bleiben; die beiden mussten ihre Nerven beruhigen).
Zum Schluss möchte ich euch Fabiennes Rat an Carol nicht vorenthalten, denn da können wir vielleicht alle etwas von mitnehmen: „Mach dein Glück und dein Leben nicht von anderen abhängig, stehe auf eigenen Beinen, entwickle eigene Interessen und gehe mit Vorsicht, aber auch mit offenem Herzen raus in die Welt.“
Also kommt vorbei und lernt Fabienne und Carol selbst kennen, und wer sich ein kleines bisschen einschleimen möchte, bringt ihr eine Fanta mit.