Royal Babies #8 - Pepa Ulrich

Herrje. Ein unfassbar anstrengendes, wenn auch unfassbar produktives Probenwochenende ist vorbei und mit einem Auge auf den Kalender schielend merkt man: Langsam, Leute, wird es ernst. Da fangen im Team einige an, mit den Knien zu zittern und andere fragen sich, worauf in aller Welt sie sich da eigentlich eingelassen haben. Immer wieder aufregend, die letzten Tage vor so einer Premiere. Und dennoch so viel zu tun, dass man gar nicht so recht weiß, wo einem der Kopf steht. Da müssen Kostüme nochmals korrigiert, Requisiten mit Farbe bepinselt, Scheinwerfer eingestellt und letzte Textzeilen panisch in den Kopf gehämmert werden. Und auch der Blog muss weitergeführt werden, liebe Leute. Wir wollen euch ja schließlich auf dem Laufenden halten.

 

Aber wie ihr seht, klappt das bis jetzt doch noch ganz gut, also stellen wir euch heute mal eine vor, die den ganzen Wahnsinn mittlerweile schon in- und auswendig kennt. Nervös ist sie trotzdem noch, wenn sie ganz ehrlich ist, und das obwohl es bereits ihre dritte tollMut-Produktion ist. Und überhaupt spielt sie Theater schon so lange, dass sie uns gar nicht mehr so genau sagen kann, wann sie damit eigentlich angefangen hat. Die Rede ist hier natürlich von Pepa „Pupa“ Ulrich. Gelb gewandet als Ellie Dunn in „Haus Herzenstod“ oder völlig überdreht als Puck im „Sommernachtstraum“, schreitet sie nun als durchgeknallter aber bemitleidenswerter Prinz Philipp über unsere Bühne für „Yvonne“. Diesen Charakter könnt ihr ab Mittwoch dann zur Genüge im BruchWerk bewundern, für uns geht es heute aber erstmal nur um seine Darstellerin.

Und ich sag euch, es ist gar nicht so einfach, immer weiter neuen Content über ein und die selbe Person zu Tage zu fördern, wenn man sie doch schon mehrfach vorgestellt hat. Wir haben bereits beleuchtet, dass sie sich gerne über spanische Namensvetter erheitert und auch erwähnt, dass sie immer und überall einschlafen kann. Aber zum Glück ist bei Pepa da ja noch lange nicht Schluss, nein, keine Sorge. Es ist und bleibt amüsant, sich in ihrer Nähe aufzuhalten. Des Öfteren bemerkt man, wie sie leise murmelnd am Boden sitzt und erst wenn man genauer hinhört, stellt man fest, dass sie nicht ihren Text lernt, wie man annehmen könnte, sondern lange Selbstgespräche führt. Oft ist sie mit ihren Gedanken zu dem Zeitpunkt auch schon gar nicht mehr im selben Raum, sondern befindet sich in ihrer ganz eigenen Welt: Pepasien, wie ihre Freunde es liebevoll ausdrücken. Ansprechbar ist sie dann erstmal nicht.
Sobald sie aber wieder im Hier und Jetzt angekommen ist, liebt Frau Ulrich es, mit ihrer Smartphone-Kamera arglose Menschen in ungünstigsten Positionen abzulichten. Einen Moment nicht aufgepasst – zack, hat sie wieder neues Bildmaterial von gähnenden Schlünden, popelnden Fingern und derlei Zeug gesammelt, etikettiert und archiviert. Gemeinheit! Da ist es nur ein schwacher Trost, dass auch sie selbst auf den meisten ihrer Selfies lieber absurde Grimassen schneidet, statt nett zu lächeln. Würde zu diesem arglistigen Verhalten ja auch nicht passen.

Zum Glück für euch, liebe Zuschauer, wird Pepa ihr Kamera nicht mit auf die Bühne nehmen, sodass ihr ihre Performance sorglos mit offenem Mund bestaunen könnt. Am Mittwoch ist es soweit!

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