Kein Yoga im Herbstlaub
„Yoga im Herbstlaub - Wie Sie ihre eigene Mitte wiederfinden“, „Polen Sie ihren inneren Kompass neu- bewährte ätherische Öle“ und „Wieviel Wahrheit steckt in Horoskopen“ – so oder so ähnlich locken die Schlagzeilen auf Lifestyle-Magazinen, die man dann aus Gründen der Selbstachtung am Kiosk liegen lässt. Richtig so. Das wäre nämlich verschwendetes Geld! Hier in unserem Blog erfahrt ihr für lau, wie ihr euch selbst etwas Gutes tun könnt!
„Ich gönne mir mal was“, oder „Man gönnt sich ja sonst nix“ sagt man sich oft und kauft dann zum Beispiel zehn Kilogramm Schokolade im Supermarkt des Vertrauens, gebremst bloß von dem Hinweisschild, das einen in Kenntnis setzt, dass ab 100 Tafeln leider die Abgabe in haushaltsüblichen Mengen endet. Oder man kauft sich eine Pizza, chillt sich aufs Sofa und guckt Netflix, während sich in der Küche das Geschirr stapelt und die Bachelorarbeit weiterhin nur aus der Adresse auf dem Deckblatt besteht
Selfcare ist wichtig. Der Umgang mit Gefühlen auch. Warum also nicht sich selbst auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle schicken? Warum nicht sich (und Freund*innen) mal mit einem Theaterabend belohnen, sich mal etwas gönnen, bei dem man sogar noch etwas lernen kann, ohne dass man dazu gezwungen wird? Warum nicht sich selbst etwas Gutes tun und mal abschalten, die Gedanken auf etwas Neues fokussieren: Auf Theater!

Ein Theaterabend ist immer etwas ganz Einmaliges. Egal ob am Broadway oder im Siegerland auf der Bühne des Bruchwerktheaters. Dabei spielt deine Funktion keine Rolle - Ob du Schauspieler*in, Regisseur*in, Assistent*in, Freund*in oder Zuschauer*in bist. Alle sind im Hoffen vereint. Als Zuschauer*in erhoffst du dir eine gute Vorstellung. Hast du Regie geführt, hoffst du, dass deine Schützlinge auf der Bühne abliefern. Und wenn du selbst auf der Bühne stehst, hoffst du natürlich, eine oscarreife Performance zum Besten zu geben. Was natürlich immer gelingt, denn Gesetz Nummer eins des C-Theaters besagt: „Rückblickend sind alle Aufführungen ein Erfolg“. Na, kommt ihr noch mit? Fragt ihr euch, was genau nun wieder C-Theater sein soll und was das mit Selbstoptimierung zu tun hat? Steht das C in C-Schauspieler*in vielleicht für Care?
Geht nicht so streng mit mir ins Gericht. Dieser Bericht hier wurde bestimmt schon drölfzigtausendmal (mindestens!) über den Haufen geworfen, denn es ist furchtbar schwierig, hier für einen Theaterabend zu werben, ohne zu spoilern. Niemand mag Spoiler. Das ist so, als würde man in der Buchhandlung nach einem guten Krimi für sich fragen und man bekommt ein Buch gereicht mit den Worten: „Nehmen Sie doch diesen. Da erfahren sie erst auf der allerletzten Seite, dass der Feuerwehrmann der Mörder war…“ Nein, danke. Die Redaktion dieses Blogs betreibt Qualitätsjournalismus von der allerfeinsten Sorte und würden euch einen solchen Schmarrn nicht bieten - dafür aber Kaffee und Tee bei der Vorstellung. Ja, richtig gehört: Bei den Vorstellungen von DAS EINMALEINS DES C-SCHAUSPIELERS erhaltet ihr kostenlos Kaffee und Tee!
Wie also stellt man das an: Einen Bericht schreiben, der genug verrät, um euch zum Kartenkauf zu animieren, aber nicht so viel verrät, dass der Kartenkauf nicht mehr nötig ist. Nun, ich werde mein Bestes versuchen dies in Worte zu fassen (Spoiler: Es wird vermutlich nichts).

Pierre Stoltenfeldt schlüpft in die Rolle des Micheal Grün und erzählt in vielen Anekdoten davon, was ein Theaterabend alles so braucht, was dabei schief gehen kann und was das C-Theater so unverkennbar macht, dass man nicht anders kann als hin und wieder wie eine Wackelkopffigur mit dem Kopf zu nicken.
Was ich sagen will: Dies ist kein „Wie werde ich glücklich?“-Webinar, auch kein toller Ratgeber mit Hochglanzcover. Ich bin auch kein Motivationscoach. Es ist einfach eine Empfehlung von Herzen: Seht euch DAS EINMALEINS DES C-SCHAUSPIELERS an. Es wird euch gut tun. Ihr müsst euch keine Yogamatte, Klangschale, Whirlpool oder zwei Dutzend Babykatzen kaufen. Ihr müsst euch auch nicht in Schale werfen, als wolltet ihr auf den roten Teppich in Hollywood. Euer Lieblingspulli reicht vollkommen aus.
Und wenn euch meine Offenheit noch nicht ausreichend rührt, stellt euch doch einfach vor, wie ich mit weit geöffneten Armen im Eingang des Theaters stehe und mit bebenden Lippen „Wir vermissen euch! Und euer Geld!“ hauche.
DAS EINMALEINS DES C-SCHAUSPIELERS. Ein großer Spaß für alle Theaterliebenden und Theaterschaffenden und alle, die es werden wollen. Selfcare vom Feinsten! Wir freuen uns euch zu sehen.