Wie klingt es, wenn sich Körper reiben? In welchem Rhythmus fallen sie aufeinander, aneinander vorbei, ineinander? Wie hört sich das an, wenn Augen auf Körper regnen und Worte Körper in Schwingung versetzen? Was flüstert man dem Bein zu, was erzählt man der Hand? Welche Melodie hat der Eingriff, welche der Angriff, der Übergriff?

Im Juni 2022 schlägt das Bruchwerk Theater neue Töne an. LEIBER der polnischen Komponistin Anna Sowa ist in zweierlei Hinsicht eine Premiere für die Studiobühne: Zum einen handelt es sich bei LEIBER um eine Uraufführung. Zum anderen wildert das Bruchwerk mit LEIBER erstmals im Genre Oper.

Wer bei Oper an Kronleuchter und Materialschlachten denkt, ist allerdings auf dem Holzweg - Starre Formalität und stereotype Figuren werden dem Publikum hier nicht begegnen. LEIBER ist neu, LEIBER ist anders, LEIBER ist ein respektloses Spiel mit Hör- und Sehgewohnheiten. Dabei kreist die Inszenierung stets um die Reibeflächen zwischen Körper und Klang, aus denen absurde, manchmal witzige, aber auch erschütternde Körperbilder entstehen. Anna Sowas Klänge lassen das Fleisch schrumpfen und anschwellen, verformen und verwandeln die Knochen, zerreißen die Hüllen und tasten darunter nach Leben.

TEAM

Mit: Lara Süß, Patrick Schimanski, Charlotte Lorenz
Musik: Anna Sowa
Texte: Lara Süß und Milan Pešl

Regie: Milan Pešl
Bühne und Kostüme: Teresa Pešl

Marketing & Öffentlichkeitsarbeit: Pierre Stoltenfeldt
Produktionspraktikant: Noah Schütz

Veranstaltungsdauer: 95 Minuten (Stück: 65 Min + Nachgespräch: 20 Min.)

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